Struktur und Dynamik der Urmaterie im

Uratom-Modell

7 Erwartungen





In den vorangehenden Kapiteln wurde fast ausschließlich verbal versucht, die geläufigen anerkannten physikalischen Theorien in Einklang mit dem Uratom-Modell zu bringen. Ob das erreicht wurde, kann nur die öffentliche Meinung entscheiden. Es wurde gezeigt, daß aus diesem Modell unter anderem folgt (Lösungen der anfangs gestellten Fragen):

1. Elementarteilchen (bzw. deren Bestandteile) sind Systeme von Uratomen. Das heißt, in einer Menge sich zufällig bewegender Kugeln, zwischen denen keine Kräfte wirken, können stabile Systeme entstehen und über lange Zeit existieren, ohne daß es zu Dichtefluktuationen kommt.

2. Wesentliche Bedingung für die Möglichkeit der Bildung von stabilen System ist das Auftreten von unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten für die verschiedenen Zusammenstoßwinkel in Abhängigkeit von der Dichte des Mediums. Je weniger Uratome in einem Gebiet vorhanden sind, desto kleiner wird der Stoßvektorwinkel.

3. Geschwindigkeitsüberträge bei Zusammenstößen erfolgen nichtinfinitesimal durch einfachen Tausch der zur Stoßachse parallelen Komponenten.

4. Wegen der häufigeren Frontalstöße im Vakuum gleichen sich die Uratom-Geschwindigkeiten zu einem festen Wert aus, woraus die konstante Lichtgeschwindigkeit folgt.

5. Systeme können im Großen nur durch Einmischung (Superposition) von bewegten Uratom-Mengen beschleunigt werden (Quanten-Elektro-Dynamik, Weinberg-Salam-Glashow-Theorie und Gravitation). Im Kleinen sind auch die direkten Geschwindigkeitsübertragungen durch Stöße von Bedeutung (Quanten-Chromo-Dynamik).

6. Das Plancksche Wirkungsquantum beschreibt die konstante Eigenschaft

h = m * L2 * t -1 des Raumes.


7. Die Masse m ist dabei nur ein Maß für die beteiligte Uratom-Anzahl.

8. Massenweise auftretende vom Normalraum abweichende Geschwindigkeitsvektoren sind wegen des Stoßgleichgewichts mit entgegengesetzter Dichte verbunden (große Geschwindigkeit mit kleiner Dichte und kleine Geschwindigkeit mit großer Dichte).  Daraus folgt die Existenz von Antimaterie, aber auch die von elektromagnetischen Wellen.

9. Die Gravitation entsteht durch einen Aufsammeleffekt von Uratomen in allen Uratom-Systemen. Fremde Uratome können von systemeigenen nicht unterschieden werden, wenn sie gerade deren Bewegungszustand besitzen.

10. Durchs Universum mit Lichtgeschwindigkeit eilende Störungen (Photonen) erleiden durch zufällig stattfindende Querstöße einen Energieverlust und damit eine Rotverschiebung.

11. Die verschiedenen Größenordnungen der Kopplungsfaktoren entstehen durch unterschiedliche Stoßvektorwinkel-Erwartungswerte in Abhängigkeit von der Anzahldichte.

12. Soweit erkennbar, sind alle mathematischen Algorithmen der bewährten Theorien im Einklang mit diesem Modell.
 
 

Ohne gewisse Spekulationen ist jedoch wissenschaftlicher Fortschritt nicht möglich. Deshalb soll hier noch versucht werden, mit einfachen Mitteln, die alles bestimmende freie Weglänge der Uratome im Normalraum und daraus folgende Größen abzuschätzen.
 

Leicht läßt sich die beobachtete kosmische Rotverschiebung, d.h. die Hubble-Konstante auf einen einfachen Faktor pro Zeiteinheit umrechnen. Nach den derzeit aktuellen Meßwerten dürfte dieser bei etwa

liegen. Die Größenordnung der Gravitation muß aber im Verhältnis zu den im Vakuum vorkommenden fast ausschließlichen Frontalstößen ein Stärkeverhältnis von etwa
 
S = 10-38 ergeben, jedes 10-38 te Uratom stört bzw. wird aufgesammelt.


Daraus kann, unter Vorsicht, auf die Stoßzahl
 

Z = G / S ~ 2 * 1020 (1 / sec) geschlossen werden.


Weil gilt:
 

L = vquer / Z ~ 4.24 * 1010 / 2 * 1020 ~ 2 * 10-10cm,
läge demnach die durchschnittliche freie Weglänge der Uratome im Bereich der Atomdurchmesser.

Ebenfalls leicht läßt sich unter Annahme der Uratomdurchmesser im Größenordnungsbereich der Planckschen Elementarlänge auch die Anzahl
 

n = 1 / sqrt(2) pi L d2 ~ 1 / 4.44 * 2 * 10-10 * 16 * 10-66 ~ 7.034 * 1074 (1/cm3),
also eine unvorstellbar hohe Zahl, ermitteln.

Trotz allem handelt es sich aber um einen nur sehr wenig mit Materie angefüllten Raum! Es ist das Vakuum mit seinen Schwankungen,...

Selbst eine Masse ist den Uratomen durch
 

mu = h / c * L * sqrt(2) ~ 6.626 *10-34 / 4.242 * 1010 * 2 * 10-10 ~ 7.8 * 10-35kg
zuzuordnen.

- Auch die Anzahl der beobachtbaren Supernovae deutet auf die Größenordnung von 10-18 / sec hin und könnte deshalb durch den Energiesammeleffekt, d.h. die Gravitation, zustande kommen.

- Der damit (den 10-18 / sec) zusammenhängende Wärmebildungseffekt liegt nach einfacher Umrechnung mit der Avogadro-Konstante und der Molwärme für Eisen bei etwa 10-5 K / sec. Anhaltspunkte dafür bieten einige bisher ungeklärte Ergebnisse in der Bilanz der Sonnenenergieabstrahlung in Verbindung mit dem Fehlen von Sonnen-Neutrinos und im Wärmehaushalt der Erde. Hinweise auf Laborergebnisse, welche diesen Effekt vermuten lassen, wurden schon erwähnt (Prof. Dr. Pobell in [P 90] S. 74: "Das zweite noch viel größere Problem ist, daß viele Substanzen auch Tage oder sogar Wochen, nachdem man sie abgekühlt hat, noch immer etwas Wärme abgeben").

- Ein mögliches Wachstum der Erde, welches das augenscheinliche Ineinanderpassen der Kontinentränder erklären würde, liegt interessanterweise in der gleichen Größenordnung. Dafür müßte allerdings ein Teil der Energie in Elementarteilchen umgewandelt werden, was im dichten Erdinnern durchaus denkbar ist.
 
 

Wichtigste Aufgabe, von der ich glaube, daß sie in Kürze gelöst wird, ist der Beweis der gegenseitigen Abhängigkeit von Vektorwinkelerwartungswerten, Geschwindigkeiten und der Anzahldichte.
Unter deren Voraussetzung können die quantitativen Aussagen über die Größenordnung der Anzahldichte im Universum überprüft werden, falls die Plancksche Elementarlänge als Uratomdurchmesser akzeptiert wird.

Damit läßt sich dann die Skala der Kopplungsfaktoren mit Hilfe von wahrscheinlichkeitstheoretischen Methoden ermitteln.
Stochastische Prozesse (Pfadintegrale) können danach die Entstehung, Umwandlung und Bewegung der durch Selbstorganisation gebildeten Systeme beschreiben.
Das ist die Brücke zum gültigen Standardmodell.

Unter Annahme der Richtigkeit dieser Modellvorstellungen, muß deshalb durch die zu entwickelnde Theorie vorrangig der gesuchte Querstoß-, Gravitations- bzw. Systembildungsfaktor mathematisch gesichert werden. Damit ergibt sich dann ein rein geometrisches Modell, das alle Wechselwirkungsarten beschreiben kann, d. h. die ganz große Vereinheitlichung.

Ein Weg zu einer AUT (oder TOE) könnte bei Akzeptanz der Erkenntnisse aus dem Uratom-Modell folgendermaßen aussehen:

Genügend neue Ideen für eine genauere Betrachtung dieses Modells und die mögliche Weiterentwicklung zu einer exakten Theorie sind in der vorstehenden Arbeit enthalten. Ob daraus eine Allumfassende Theorie (AUT, TOE) folgen wird, hängt meiner Meinung nach nur von der Akzeptanz und dem Engagement für die Beweise ab. Das Ergebnis von simulierten Stößen in dünner Materie und Dichtesteigerung nach gewissen Querstößen bestärkt aber die Hoffnung darauf. Interessanterweise lassen sich sogar einige Analogien zur Superstring-Theorie (vgl. z.B. in [D 89]) erkennen.

In Superstring-Theorien gibt es auch Lösungsansätze mit 4 Dimensionen. Michael Green ([D 89], S. 156) verwendet beispielsweise den Vergleich, daß ja Eis, Wasser und Dampf auch nur "verschiedene Phasen ein und der selben Substanz" sind. David Gross erklärt ([D 89], S. 168), wie man sich zusätzlich zu den vier Raum-Zeit-Dimensionen die sechs Dimensionen der 10 dimensionalen Superstring-Theorie vorstellen kann. Von denen "...würden wir feststellen, daß sie sich in sechs zusätzliche Richtungen nach "rechts", nach "links" und nach "oben" erstrecken, nur daß man sich in diesen Richtungen im Kreis bewegen würde und zum Ausgangspunkt zurückkäme, d.h. die Dimensionen wären in diesen Richtungen kreisförmig und geschlossen."
Was sind das anderes als zwei Kugeln von 10-33 cm Durchmesser im normalen Anschauungsraum?

Es gibt keine Theorie, welche die Existenz von etwas Unbekanntem widerlegen kann. Trotzdem können aber skurile Ideen, wie Zeitreisen, Paralleluniversen, Reisen mit Überlichtgeschwindigkeit,... wegen fehlender experimenteller Hinweise und vollständiger Erklärbarkeit aller meßbaren Vorgänge, als unwahrscheinlich eingestuft werden.
Laßt uns nur die Erkenntnis verwenden, daß es nicht Urmaterie und verschiedene Kräfte in dieser gibt, sondern NUR SICH BEWEGENDE URATOME und viele offene Probleme werden gelöst!

Ohne Spekulationen gibt es keinen Fortschritt!
(Struktur und Dynamik der Materie im Uratom-Modell, 1999...2000)
 
Mehr Information eventuell auch direkt:

Lothar Wiese
A. Butorac 1             < mit Pfeil markiert>
HR 52440 Porec´

E-Mail: Wiese"@"localisator.de (ohne " ")

 

Literatur:
[D 89] Davies, Brown (Hrsg.); aus dem Engl. H.-P. Herbst; Superstrings: eine Allumfassende Theorie; Basel, Boston, Berlin 1989
[P 90] Pobell, F.; Physik bei sehr tiefen Temperaturen; Spektrum der Wissenschaft, Weinheim Februar 1990
 
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Stichworte (Ende)

Wiese, Lothar: Struktur und Dynamik der Materie im Uratom-Modell, http://uratom.keyspace.de, Porec 2000
Uratom (Anfang)